Dank Windows 7

Microsofts Einnahmen wachsen um fünf Prozent

23.04.2010
Gute Verkäufe des neuen Betriebssystems Windows 7 haben Microsoft im ersten Quartal einen um 35 Prozent gestiegenen Profit und ein fünfprozentiges Umsatzplus beschert.

Im ersten Quartal 2010 hat der weltgrößte Softwarekonzern seine Einnahmen um fünf Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar gesteigert und den Profit um 35 Prozent auf 4,01 Milliarden Dollar erhöht (erstes Quartal des Vorjahres: 2,98 Milliarden Dollar. Der Umsatzzuwachs hätte dem Hersteller zufolge sogar bei acht Prozent (14,81 Milliarden Dollar) gelegen, hätte das Unternehmen nicht ein Programm aufgelegt, in dessen Rahmen Office-Kunden in diesem Frühjahr kostenlos auf eine neuere Version wechseln können.

Die Ergebnisse sind ein Indiz dafür, dass sich der PC-Markt nach einem seiner heftigsten Einbrüche im vergangenen Jahr wieder erholt. Im Gegensatz zu Windows Vista legte das im Oktober letzten Jahres veröffentlichte Windows 7 - vor allem dank des großen Privatkunden-Interesses - einen Blitzstart hin. Inzwischen sind laut Microsoft auch viele Unternehmen dazu übergegangen, auf Windows 7 upzugraden. Microsofts Aktie fiel nachbörslich allerdings um vier Prozent - offensichtlich hatten sich die Investoren mehr vom Softwareriesen erwartet.

Das Quartal war unter anderem von der aufwendigen Vermarktung des Google-Herausforderers Bing geprägt. Der Umsatz der Online-Division, in der neben Bing auch das MSN-Geschäft verankert ist, wuchs von 507 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf 566 Millionen Dollar. Dabei kletterten jedoch die Verluste in diesem Bereich von 411 Millionen auf 713 Millionen Dollar.

Im laufenden Quartal verspricht sich Microsoft kräftige Impulse von neuen Produkten, darunter Office 2010 und eine neue Version des Datenbank-Systems SQL Server. Außerdem soll es einige Innovationen rund um die Xbox geben - darunter das "Natal"-Projekt. Dabei handelt es sich um eine Spezialkamera, mit der Spiele via Körperbewegung ausgeführt werden können. (hv)