Verzeichnisfähige Netze

Microsoft und Cisco stellen erste Ergebnisse vor

31.10.1997

Die Absicht, zusammen an einer solchen Festschreibung zu arbeiten, hatten die beiden Branchenriesen im letzten Mai bekanntgegeben. Microsoft versucht damit, seinem gemeinsam mit Windows NT 5.0 erscheinenden "Active Directory" einen Vorteil gegenüber konkurrierenden Lösungen zu verschaffen. Über den zu erarbeitenden Standard könnte die Gates-Lösung in der Lage sein, Ressourcen im Netzwerk (etwa Applikationen, Anwender, Netzkomponenten oder Services) von zentraler Stelle aus zu verwalten. Nach Angaben der Partner ist die Zusammenarbeit aber auch darauf ausgerichtet, die Entwicklung zueinander kompatibler Netzwerkanwendungen zu erleichtern.

Die endgültige Spezifikation wird unter anderem ein Verfahren zum Sammeln, Speichern und Anzeigen von Statusinformationen über ein Netzwerk beschreiben. Nach Angaben von Jim Allchin, Vice-President der Personal and Business Systems Group bei Microsoft, ergänzt die Festschreibung hierbei das Common Information Model (CIM) der Desktop Management Task Force (DMTF) und benutzt das Lightweigt Directory Access Protocol (LDAP) zum Austausch der gewonnenen Daten über Weitverkehrsnetze. Als Nutzen für Anwender nennen die Partner eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Bandbreite sowie die Möglichkeit einer Policy-basierten Verwaltung aller Ressourcen von einem Punkt aus.

Nach eigenen Aussagen planen Microsoft und Cisco, den Entwurf der Spezifikation auch anderen Herstellern von Netzwerkprodukten, Verzeichnisdiensten, Internet-Service-Providern (ISPs) und unabhängigen Software-Entwicklern zur Verfügung zu stellen. 20 Unternehmen sollen dem Duo zufolge die Initiative bereits unterstützen.