Xdegrees hatte noch kurz vor den Übernahmegesprächen die Version 1.1 seines "Xtensible Resource Naming System" (XRNS) herausgebracht. Das System dient der Adressierung von Dokumenten in Unternehmensnetzen. Der physikalische Speicherort ist dabei für Anwender und Anwendungen unwichtig: Ein Dokument liegt - für den Anwender unsichtbar - auf verschiedenen Rechnern verteilt vor. Gemäß der Peer-to-Peer-Idee sorgt Redundanz - also die mehrfache Kopie einer Datei - für eine hohe Verfügbarkeit.
Gleichzeitig werden alle vorhandenen Ressourcen, ob Server oder Desktops, in das System eingebunden und als großer virtueller Speicher genutzt. Als zentrale Komponente dient ein Name-Server, der ähnlich wie ein Internet-Domain-Server funktioniert. Statt Namen in IP-Nummern aufzulösen, bietet XRNS Dateinamen quasi als Link zu Dateien an.
Vieles deutet darauf hin, dass Microsoft diese Funktionen direkt in Windows einbauen wird. Die neue Technik passt auch zu dem seit längerem in Entwicklung befindlichen universellen Dateisystem (Codename Yukon). (wm)