Multitouch-Tisch

Microsoft Surface und der erhoffte "Wow-Effekt"

06.11.2009
Von pte pte

Gefahr der Content-Überfrachtung

Ein Problem bei Signa Surface war eine Content-Überladung einzelner Präsentationsschichten. Das Immobilienunternehmen betreut etwa in Dresden so viele Einzelobjekte, dass für die Stadt eine unübersichtliche Menge an Informationspunkten existiert, was auch ein Risiko von Fehleingaben bedeutet. Als Problemlösung wird eine zusätzliche Zwischenschicht eingefügt, welche die Stadt zunächst in Viertel aufteilt. Einen ähnlichen Effekt gibt es bei Impressionen zur Umgebung von Bauobjekten - mit vielen gleichzeitig angezeigten Bildern wirkt Surface schnell wie ein Tisch voller verstreuter Urlaubsfotos.

Laut Siegl ist es technisch relativ leicht, bei Bedarf in der Anwendung zusätzliche XML-Zwischenschichten einzuschieben, um so für mehr Übersichtlichkeit zu sorgen. Die größere Herausforderung liegt in der entsprechenden Strukturierung des genutzten Contents, der präsentiert wird. Die Verwaltung von Inhalten ist bei aktuell rund 40 Gigabyte an Daten aus verschiedenen Quellen generell ein nicht zu vernachlässigender Aufwand, so Hillebrand.

"So eine Surface-Applikation kann man nicht einfach bestellen und vergessen", betont Siegl. Das bezieht sich aber nicht nur auf die ursprüngliche Entwicklungsphase mit ihren neuartigen Herausforderungen. So will man die Content-Wartung noch vereinfachen. Auch soll Signa Surface im Betrieb noch um weitere Visualisierungen etwa von Verkehrsströmen oder der Kaufkraft in der Umgebung eines Projekts erweitert werden.

Ebenfalls ist geplant, eine Light-Version der Applikation zu entwickeln, um diese auf bestehenden Präsentationskiosks einzusetzen, die nicht die Multitouch-Möglichkeiten eines Surface-Tisches bieten. Derartige Entwicklungen seien grundsätzlich mit überschaubarem Aufwand möglich, so Siegl. (pte)