Microsoft steigt mit "Zune" gegen den iPod in den Ring

24.07.2006

Variable Musikpreise möglich

Die Musikfirmen, die momentan sehr stark von Apple beim Online-Musikvertrieb abhängig sind, erhoffen sich mehr Konkurrenz durch die Großoffensive von Microsoft. "Wir sehen die Notwendigkeit für einen wirklich starken Marktwettbewerb", erklärte George White, der Vice President für Strategie und Produktentwicklung bei der Musikfirma Warner Music Group dem Magazin. White wünscht sich mehr Mitspieler, die unterschiedliche Arten von digitalem Inhalten anbieten. Ein stärkerer Wettbewerb könne eher dazu führen. Microsoft sei "variablen" Preisen gegenüber aufgeschlossener, schrieb das Magazin. Apple sei dies nicht.

Die ungebrochen starke Nachfrage nach dem MP3- Player iPod hatte wesentlich mit zu dem Apple-Supergewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2005/2006 von 472 (Vorjahresvergleichszeit: 320) Millionen beigetragen. Vom iPod wurden 8,1 Millionen Stück ausgeliefert, 32 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der iPod-Umsatz steuerte in dem am 1. Juli beendeten Dreimonatsabschnitt bereits 1,9 (Vorjahresvergleichszeit: 1,3) Milliarden Dollar zum Apple-Gesamtumsatz von 4,4 (3,5) Milliarden Dollar bei. Dies hatte Apple in der vergangenen Woche bekannt gegeben.

Apple-Chef Steve Jobs hatte den iPod-Marktanteil von mehr als 75 Prozent in den USA hervorgehoben. "Wir sind im Hinblick auf die Zukunft der iPod-Produkte in unserer Pipeline extrem aufgeregt", betonte Jobs. (dpa/tc)