Open Database Connetivity (ODBC)

Microsoft-Schnittstelle mausert sich zur etablierten Middleware

01.03.1996

Mitte dieses Jahres will die International Software Group Inc., Waltham, Massachusetts, ein ODBC-basiertes Middleware-Paket mit der Bezeichung "Navigator" auf den Markt bringen. Der Anbieter moechte mit einem besonders schnellen Mechanismus die Performance- Probleme bei netzweiten Abfragen beseitigen. Von groesserer Bedeutung ist jedoch, dass das Produkt mit dem offenen und plattformunabhaengigen Standard Corba zusammenarbeitet, der als zukuenftige Infrastruktur fuer objektorientierte Middleware gilt.

Auch Microsoft selbst ist dabei, die Funktionalitaet zu erweitern. Im Laufe dieses Jahres soll "ODBC-DB" fertiggestellt werden, das unter Windows arbeitende Anwendungskomponenten verbindet. Bislang diente ODBC lediglich dazu, von Windows-Clients auf Server- Datenbanken zuzugreifen. Andere Optimierungen stammen von Visigenic, das die Anzahl der benoetigten Treiber reduzieren will, sowie von weiteren ODBC-Spezialisten wie Intersolv und Information Builders.

Die Eignung von ODBC als plattformverbindende Middleware beruht nicht zuletzt darauf, dass die Technik die Microsoft- Implementierung des offenen Call-Level-Interface-(CLI)-Standards darstellt, auf den sich die Anbieter relationaler Datenbanken im Rahmen der SQL Access Group geeinigt haben.