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Microsoft kritisiert Sanktionen der EU-Kartellbehörde

22.04.2004

In einem siebenseitigen Positionspapier auf der Firmen-Website kritisiert Microsoft die von der EU-Kommission verhängten Auflagen heftig. Sie würden in rechtliche Vorgaben führen, die einerseits den Schutz geistigen Eigentums beeinträchtigten. Andererseits würden dominante Hersteller dabei behindert, Innovationen auf den Markt zu bringen. Diese schädlichen Effekte seien weder auf die Softwareindustrie noch auf die Region Europa beschränkt.

Wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung hatte die EU-Behörde im März eine Geldbuße in Höhe von 497,2 Millionen Euro gegen Microsoft angeordnet. Der Softwaremulti muss zudem Schnittstelleninformationen offen legen, damit konkurrierende Softwareanbieter ihre Systeme effektiver in Windows-Umgebungen einbinden können. Außerdem verlangen die Wettbewerbshüter, dass der Hersteller eine Windows-Variante ohne integrierten "Media Player" anbietet. Microsoft will gegen die Entscheidung Berufung einlegen. (wh)