Die Produkte von Connectix gestatten es Anwendern, auf einem Rechner andere Betriebssysteme zu emulieren. So können beispielsweise Mac-Benutzer mittels der Software "Virtual PC" einen virtuellen Windows-Desktop einrichten. Doch hauptsächlich wegen des noch in der Entwicklung befindlichen "Virtual Server" legte sich Microsoft die Emulationstechnik von Connectix zu. Diese Software erlaubt es, unterschiedliche Betriebssystem-Umgebungen in virtuellen Maschinen auf einem Windows-Server ablaufen zu lassen.
Ein Grund für den Deal dürfte sein, Anwendern von Windows NT weiterhin den Betrieb ihrer bestehenden Applikationen zu ermöglichen - auch nachdem sie auf den Windows Server 2003 migriert sind. Laut Microsoft macht der Anteil der NT-Anwender unter den Windows-Kunden rund 35 Prozent aus, und viele scheuen die Kosten einer Migration auf den künftigen Windows-Server sowie die Anschaffung neuer Applikationen. Dem Softwarekonzern ist daran gelegen, auch die NT-Klientel auf die neue Server-Technik zu bringen, denn nur mit ihr lassen sich .NET-Produkte nutzen.
Darüber hinaus soll Virtual Server ermöglichen, mehrere Windows-Server auf eine größere Maschine zu konsolidieren, um Kosten zu sparen. In diesem Markt tummeln sich auch Hersteller wie Oracle, Sun Microsystems und IBM. (fn)