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Microsoft erwägt WinFS-Unterstützung für Windows XP

16.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft denkt darüber nach, auch seinem aktuellen Betriebssystem Windows XP Unterstützung für das kommende Dateisystem "WinFS" zu spendieren. WinFS, das das Auffinden von auf PCs gespeicherten Daten erheblich vereinfachen soll, war zunächst als Feature des XP-Nachfolgers "Longhorn" geplant. Es wurde aber ausgekoppelt, um die Auslieferung des nächsten Windows nicht über das Jahr 2006 hinaus zu verzögern.

WinFS setzt auf dem NTFS-Dateisystem von Windows NT und XP auf und verwendet relationale Engine-Technik aus der kommenden Datenbank SQL Server 2005 sowie XML (Extensible Markup Language). Es soll zum Erscheinen von Longhorn in einer Beta-Version vorliegen und später im Rahmen eines Updates in das neue Betriebssystem integriert werden.

Gleichzeitig prüfe Microsoft, ob es WinFS auch für Windows XP anbieten werde, erklärte eine Konzernsprecherin in einer E-Mail an den "IDG News Service". Sollte dies der Fall sein, dann würde der Redmonder Konzern alle drei neuen Kerntechniken von Longhorn auch mit XP unterstützen und damit eine weit größere Basis adressieren können.

Microsoft hatte bereits im August letzten Jahres angekündigt, das Grafiksubsystem "Avalon" und die Kommunikationsinfrastruktur "Indigo" auch in XP sowie dessen Server-Pendant "Windows Server 2003" unterstützen. Beide sollen überdies auch Support für das Longhorn-Programmiermodell "WinFX" erhalten.