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Microsoft einigt sich mit Klägern in Minnesota

20.04.2004

Microsoft konnte einen Kartellrechtsstreit im US-Bundesstaat Minnesota beilegen. Bürger des Bundesstaates hatten der Gates-Company vorgeworfen, ihr Windows-Monopol missbraucht zuhaben, um Kunden zu viel Geld für Betriebssysteme und Office-Anwendungen abzunehmen. Als Schadensersatz für überhöhte Preise bei insgesamt 9,7 Millionen Softwarelizenzen, die Microsoft zwischen 1994 und 2001 in Minnesota verkaufte, forderten sie in einer Sammelklage 425 Millionen Dollar Schadensersatz (Computerwoche.de berichtete).

Wie sich der Softwarehersteller mit den Klägern verglichen hat, ist nicht bekannt. Bei ähnlichen Fällen in anderen Bundesstaaten hatte Microsoft Gutscheine für Computer-Equipment ausgegeben, die in einem bestimmten Zeitraum einzulösen waren. Nicht genutzte Bons kamen Schulen und öffentlichen Einrichtungen zugute.

Die bislang ausgegeben Gutscheine hatten insgesamt einen Wert von 1,5 Milliarden Dollar, wovon 1,1 Milliarden Dollar nach Kalifornien gingen. Auch andere Verfahren belasteten die Redmonder Portokasse. So schlug die Einigung mit Sun Anfang April mit 1,6 Milliarden Dollar zu Buche. (Computerwoche.de berichtete). Die Beilegung eines Patentstreits mit Intertrust kostete 440 Millionen Dollar (Computerwoche.de berichtete), und die Europäische Kommission verhängte Ende März eine Geldbuße in Höhe von 497 Millionen Euro gegen Microsoft wegen Missbrauchs der Marktmacht.

Weitere Verbrauchersammelklagen stehen in den US-Staaten Iowa, New Mexico, Vermont, Nebraska, Massachusetts und Arizona aus. (lex)