Mehr Leistung aus der IT herausholen

19.09.2002
Von Martin Seiler

Schuld sind oft die Anwendungen

Karsten Ludolph, Geschäftsführer des Tuning-Spezialisten Mercury Interactive, glaubt die Ursachen zu kennen. Er schätzt, dass „80 Prozent aller Programme nicht optimiert sind.“ Erst durch eine individuelle, an den jeweiligen Gegebenheiten in den Unternehmen orientierte Anpassung können Unternehmen ihre Applikationen effektiv nutzen.

Uwe Flagmeyer, Leiter Technical Operations bei Mercury Interactive, warnt davor, dass komplexe Software aus den Bereichen Enterprise Ressource Planning (ERP) oder Customer-Relationship-Management (CRM), oftmals nicht wirklich optimal eingerichtet ist. Obwohl die Lösungen im Zuge der Implementierung beim Kunden immer individualisiert werden, entfalten sie ohne spezielles Tuning nicht ihre volle Leistung.

Rudolf Caspary, Geschäftsführer des auf System-Management-Lösungen spezialisierten Herstellers Realtech GmbH, weiß aus Erfahrung, dass „60 Prozent aller Probleme, die der User spürt, durch modifizierten Programm-Code entstehen.“ Wer sich beispielsweise bei R/3 die Formulierung der im Abap-Code enthaltenen SQL-Anfragen nicht sorgfältig überlegt, kann „erhebliche Probleme“ erzeugen.

Optimierungs-Tools

"Pro Tune", Mercury Interactive Die Lösung hilft laut Hersteller Probleme in Echtzeit erkennen und ist zudem in der Lage, Netze während des laufenden Betriebs zu optimieren. Die Software bedient sich dazu synthetischer Transaktionen, die sie über Netze, Datenbanken, Server und sonstige Systeme ablaufen lässt, um die Ursache eines Leistungseinbruchs festzustellen. Die Lösung wertet Fehlermeldungen aus und gibt sie an eine zentrale Instanz weiter, die auch Empfehlungen zur Beseitigung der Schwachstellen gibt.