Norm zur Beschreibung von Software

Marimba und Microsoft wollen Programme pushen

29.08.1997

Die Open Software Description ist nach Angaben der beiden Softwareschmieden als offener Datenstandard gedacht, der in Verbindung mit Push-Verfahren die Automatisierung der Softwareverteilung über auf Internet-Technologie aufbauende Netze ermöglichen soll. Hierzu verfügt die Spezifikation über ein bestimmtes Datenformat, das laut Microsoft und Marimba das Beschreiben einzelner Softwarekomponenten, ihrer Versionen, der darunterliegenden Struktur sowie ihrer Beziehungen zu anderen Komponenten erlaubt.

Weitgehende Unabhängigkeit von der darunterliegenden Plattform wollen die Partner dadurch erreichen, daß OSD auf der dem World Wide Web Consortium (W3C) zur Standardisierung vorliegenden Extensible Markup Language (XML) aufbaut:

Nach Angaben der Initiatoren arbeitet die Spezifikation unter Windows-, Macintosh- sowie Unix-Systemen und ist in der Lage, Programme zu beschreiben, die in C/C++, Visual Basic oder Java verfaßt wurden. Auch Komponentenmodelle wie das Component Object Model (COM) und Javabeans sollen unterstützt werden.

In der Branche findet der Vorstoß anscheinend Akzeptanz: Neben Cybermedia, Installshield Software Corp. und Lotus Development Corp. hat unter anderem sogar Microsofts Rivale Netscape Communications Corp. seine Unterstützung für OSD zugesagt. Marimbas Produkt "Castanet" integriert OSD nach Angaben von Unternehmenssprechern bereits jetzt - Microsoft hat die Einbindung von OSD in die Browser-Software "Internet Explorer" angekündigt.