Lücken und Knicken auf der Spur

11.09.2002
Von Corinna Linke

Der Physiker beschäftigt sich mit dem Thema Datenaustausch, zu dem auch die Datenqualität zählt. So kümmert er sich um die Bereitstellung der Prüfprogramme und organisiert interne Schulungsmaßnahmen. Weiter ist er Anlaufstelle für Fragen und Probleme der Anwender.

Prüfergebnis ist nicht gleich Prüfergebnis

Groll engagiert sich im Verein der Deutschen Automobilindustrie e.V. (VDA) und gehört der Arbeitsgruppe Datenqualität an. Diese entwickelt beispielsweise die VDA-Empfehlung 4955 für "Geometriechecker". Mit der Abnahme nach dieser Empfehlung sollen die unterschiedlichen Ergebnisse minimiert werden, die verschiedene Prüfprogramme liefern. "Noch sind die Unterschiede gravierend", bedauert Groll. Doch mit der neuen Version 2 der 4955 soll sich das ändern. Zur Zeit ist jedoch nur Validat nach 4955/2 abgenommen, sodass die Automobilbranche noch mit den Unterschieden leben muss.

Da in der Regel jeder Hersteller mit einem eigenen Programm und speziellen Prüfkriterien arbeitet, müssen auch deren Zulieferer diese nutzen. Das ist zwar keine Pflicht, doch anders kaum praktikabel. Für die Osnabrücker bedeutet das, gleich mehrere Prüfprogramme vorzuhalten, beispielsweise Validat für VW- und Audi-Projekte und den Q-Checker für Daimler-Chrysler. "Uns trifft das nicht so hart, weil wir groß genug sind", meint Groll. "Aber für kleinere Ingenieurbüros fallen die Lizenzkosten mehrerer Programme durchaus ins Gewicht."

Validat erkennt einen Knick in der CAD-Konstruktion. Screenshot: Gedas