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Lotusphere: IBM kündigt Notes für Linux an

27.01.2005
Von Michael Wagner

ORLANDO (COMPUTERWOCHE) - Die IBM hatte bis dato alle Fragen nach einem Notes-Client für Linux abschlägig beantwortet. Nun rang sich der IT-Riese zu einer Lösung durch, die Linux-Anwender zwar nicht mit Windows-Nutzern gleichstellt, aber einen Fortschritt gegenüber der bisherigen Situation bedeutet. Es soll vorerst zwar keinen nativen Client für das freie Betriebssystem geben, aber ein Plugin für das Workplace-Frontend, das angeblich alle bestehenden Notes-Anwendungen ausführen kann.

Die Notes-Unterstützung für Linux wird auf derselben Code-Basis beruhen wie die Versionen für Windows und den Macintosh. Die Linux-Implementierung setzt lediglich die für die Ausführung von Anwendungen notwendigen Benutzerschnittstellen in GUI-Elemente des Unix-Clones um. Alle navigatorischen Elemente wie Bookmarks sind dagegen als Standard-Widget-Toolkit-(SWT-)Komponenten in Java realisiert. Mit diesen geteilten Benutzerschnittstellen erteilt IBM allen Spekulationen über einen eigenständigen Linux-Client eine klare Absage.

Linux-Anwender kommen so voraussichtlich als erste in den Genuss des Workplace-Client mit Notes-Plugin. Letzeres wird voraussichtlich vier Monate nach dem Release von Notes 7.0 verfügbar sein. Dieses ist derzeit für August 2005 geplant. Benutzer auf anderen Plattformen werden weiterhin eine eigene Notes-Installation bemühen müssen. Dort soll Notes voraussichtlich erst in der Version 8 mit der Workplace-Welt zusammenwachsen. (ws)