Lokalisiertes Scalix tritt gegen Exchange an

05.01.2005
Die auf Linux laufende Messaging-Lösung ist auf den deutschen Markt vorbereitet.

Seit einigen Monaten ist in Deutschland die Messaging-Lösung "Scalix" des gleichnamigen US-amerikanischen Herstellers verfügbar. Obwohl bereits Version 9 des Produkts hierzulande vertrieben wurde, hatte das Release noch einige gravierende Schwächen bei der Lokalisierung. So haben bislang zum Beispiel Ordnernamen mit Umlauten für Probleme gesorgt. Mit der aktuellen Ausgabe 9.1 des auf "HP Openmail" basierenden Systems sind diese Einschränkungen behoben.

Das betrifft nicht nur die Verwendung von Umlauten in Ordnernamen. Auch die deutschsprachige Administrationskonsole stellt eine große Erleichterung für die Systemverwalter dar. Als größter Hemmschuh schon bei der Produktevaluierung erwies sich jedoch das Frontend "Scalix Web Access" (SWA), das sich nun ebenfalls in einer deutschen Version präsentiert.

Zu den weiteren Neuerungen von Scalix 9.1 zählt die Unterstützung zusätzlicher Browser: Bislang konnte der SWA nur mit dem "Internet Explorer" von Microsoft genutzt werden. Im aktuellen Release lässt sich der Web-Client auch mit den Open-Source-Browsern "Mozilla" und "Firefox" verwenden. Damit will der Hersteller auch Linux-Desktops bedienen, wo bislang für den Scalix-Einsatz der Outlook-Clone "Evolution" von Novell notwendig war. Windows-Anwender, die bereits auf Outlook 2003 umgestellt haben, profitieren ebenfalls vom neuen Scalix-Release. Laut Hersteller arbeitet das Messaging-System nun vollständig mit dem aktuellen Outlook-Client zusammen. Zudem wurde auch ein Abwesenheitsassistent für alle Outlook-Versionen integriert. Inkonsistenzen zwischen Scalix- und Outlook-Menüpunkten sind weitgehend beseitigt.

Scalix setzt bei der Lokalisierung seines Messaging-Systems sehr stark auf migrationswillige Anwender, denn auch in Deutschland gibt es noch viele Exchange-5.5-Installationen, häufig unter Windows NT 4.0 betrieben. Das Messaging-System ist Multi-Server-fähig und lässt sich somit auch für große Installationen unter den Linux-Distributionen von Suse und Red Hat verwenden. (ue)