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Linux soll Bundestags-Backend dominieren

28.02.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die IuK-Kommission (Informations- und Kommunikationstechnik) hat heute ihre mit Spannung erwartete Empfehlung für die künftige IT-Ausstattung des Deutschen Bundestages abgegeben. Dabei setzte sich der Entwurf durch, der in der zuvor erstellten Studie des Berliner Beratungshauses Infora den zweiten Platz belegt. Dieser sieht vor, dass die rund 5000 Arbeitsplatzrechner auf Windows XP umgestellt werden.

Im Backend hält dagegen in weiten Bereichen quelloffene Software Einzug: Die Server für E-Mail, Groupware sowie Datei- und Druckdienste sollen unter Linux laufen; die Anwendungen für die Authentifizierung, Datenbanken und Backup werden ebenfalls auf Open Source umgestellt. Als Verzeichnisdienst soll dabei "OpenLDAP" und nicht das von Microsoft favorisierte "Active Directory" dienen.

Die endgültige Entscheidung über die Betriebssysteme für den Bundestag muss allerdings dessen Ältestenrat treffen. Termin dafür ist wahrscheinlich die Sitzung vom 14. März. Beobachter halten es für unwahrscheinlich, dass der Rat noch von der Entscheidung der IuK-Kommission abweicht. (tc)