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Karriere-Netzwerk

LinkedIn zieht mehr Mitglieder an

30.10.2013
Das Knüpfen von Geschäftskontakten übers Internet ist ein gutes Geschäft. Das zeigen die Zahlen des Business-Netzwerks LinkedIn.

Der amerikanische Xing-Konkurrent LinkedIn findet weiterhin großen Zuspruch. Im dritten Quartal stieg die Zahl der Mitglieder im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 Prozent auf 259 Millionen. Das teilte das Karriere-Netzwerk am Dienstag nach Börsenschluss im kalifornischen Mountain View mit.

Der Mitgliederzuwachs zahlte sich in barer Münze aus: Der Umsatz verbesserte sich um 56 Prozent auf 393 Millionen Dollar (umgerechnet 285 Millionen Euro). Weil aber gleichzeitig die Kosten etwa fürs Marketing und die Verwaltung stiegen und eine höhere Steuerlast anfiel, schrieb LinkedIn unterm Strich einen Verlust von 3,4 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 2,3 Millionen Dollar gemacht.

LinkedIn ist anders als Facebook auf Geschäftskontakte ausgerichtet - ähnlich wie hierzulande Xing. Sein Geld verdient das Unternehmen unter anderem mit Gebühren für Premium-Mitgliedschaften und der Personalsuche für Firmen. LinkedIn gehört dabei zu den erfolgreichsten jungen Internetfirmen an der Börse.

Nach Vorlage der Geschäftszahlen fiel die Aktie allerdings um drei Prozent, weil die Anleger mit dem Ausblick auf das Schlussquartal unzufrieden waren. Das Papier kostete nachbörslich knapp 240 Dollar. Dennoch dürfen sich Investoren die Hände reiben: Beim Börsengang 2011 hatten sie lediglich 45 Dollar gezahlt. Alleine seit Jahresbeginn hat sich die Aktie im Preis verdoppelt.

Dem Kurs schadete auch die hitzige Diskussion nicht, die das Unternehmen mit einem neuen Produkt namens LinkedIn Intro ausgelöst hatte. Die Idee ist, dass in erhaltene E-Mails auf iPhone und iPad automatisch die LinkedIn-Informationen des Absenders eingefügt werden. Dafür muss man LinkedIn allerdings generellen Zugriff auf die E-Mails gewähren. Einige IT-Sicherheitsexperten wie die Firma Bishop Fox kritisierten das Verfahren als zu anfällig für Angriffe. LinkedIn wies dies zurück und erklärte, dass die Sicherheit gewährleistet sei. (dpa/tc)