Softwaremodule für Novell Netware, LAN Manager und LAN Server

Leichteres Arbeiten mit Windows 3.0 in Netzwerken

31.08.1990

MARBURG (pi) - Windows in der Version 3.0 ist netzwerkfähig. Um die Arbeiten LANs unter der DOS-Erweiterung Mit mehr Komfort auszustatten, hat Automated Design Systems ein Paket mit der Bezeichnung "Windows Workstation" auf den Markt gebracht.

Das Unternehmen verspricht, daß mit "Windows Workstation" die Datenmanipulation in Netzwerken einfacher und produktiver zu bewerkstelligen ist. Verfügbar ist die Software bislang lediglich für das Netzwerk-Betriebssystem Netware von Novell.

Unterstützung für Microsofts LAN Manager in der gerade erst präsentierten Version 2.0 und für IBMs Konkurrenzprodukt, den LAN Server, soll in Zukunft ebenfalls gewährleistet sein.

Unter der Oberfläche von Windows 3.0 decken die Module wichtige Funktionen für die Netzwerk-Administration ab: Das "Workstation Menu" integriert und organisiert Windows-Anwendungen im LAN.

Über einen entsprechenden Generator lassen sich sowohl Menüs für Gruppen als auch individuelle Zusammenstellungen verwirklichen. Applikationen und Ressourcen präsentieren sich dabei logisch nach Arbeitsabläufen oder gruppenspezifisch nach Abteilungen.

Auch eine hierarchische Struktur nach Zugangsebenen zu bestimmten Daten und Programmen ist möglich.

Secure-Modul schützt Zugang zu Programmen

"Workstation Menu" stellt in der Basisversion auch alle anderen Module von "Windows Workstation" zur Verfügung.

Das "Secure-Station"-Modul etwa soll die Datensicherheit im Netz gewährleisten.

Mit der Software können sowohl sensible Informationen als auch der Zugang zu Programmen geschätzt, Daten verschlüsselt und nur über Paßworteingabe wieder zugänglich gemacht werden.

Zudem bietet es die Option, einen Arbeitsplatz zu "verschließen", wenn über einen gewissen Zeitraum keine Tastatureingabe oder Mausbewegung erfolgt. Dann aktiviert sich der Bildschirmschoner und nur durch die Eingabe eines Schlüsselwortes wird wieder Zugang zum LAN gewährt.

"Workstation Intercom" ist für die Kommunikation zuständig. Zwischen den angeschlossenen Arbeitsplätzen lassen sich Nachrichten versenden. Das Versenden von Meldungen an einzelne Teilnehmer oder an Gruppen ist ebenso möglich wie der Versand an solche Anwender, die auf einem anderen Server eingeloggt sind.

Mit "Workstation Clock" automatisiert man diverse Vorgänge im Netz, das heißt, man kann Programme - zu denken ist beispielsweise an automatische Backups - oder Meldungen zu bestimmten vorher festgelegten Zeiten starten beziehungsweise durchfuhren.

Schwarzes Brett für Netzteilnehmer

Das "Print-Manager"-Tool verwaltet sowohl am Server angeschlossene als auch lokale Drucker. Auf Wunsch zeigt es den Status der einzelnen Drucker mit den verschiedenen Druckaufträgen an, wobei diesen unterschiedliche Priorität eingeräumt werden kann.

Schließlich verfügt das Softwarepaket von Automated Design Systems, das von der Intellis Software GmbH, Marburg, vertrieben wird, über die Batch-Sprache "Multiset". Der Netzwerk-Verwalter kann damit etwa Dateien anderen Servern oder Daten bestimmten Applikationen auf spezifischen Laufwerken und Verzeichnissen zuordnen. Über das "Bulletin Board" - das schwarze Brett - transportiert der Administrator Nachrichten für Netzteilnehmer.

Multiset unterstützt die Option, verschiedene Programme über einen Befehl zu starten, Informationen in Systeminitialisierungs-Dateien einzufügen, automatisch Suchpfade für Applikationen zu aktualisieren und "If-Else"-Kommandos zu verwenden.

Multiset arbeitet, obwohl auf "Windows Workstation" zugeschnitten, auch mit anderen Windows-3.0-Menüsystemen wie etwa dem Programm Manager zusammen.