Lawson Software nimmt neuen Anlauf

28.09.2006

Schlussendlich seien die Anwender froh, wenn sie neben den großen Applikationsanbietern zusätzliche Alternativen hätten, glaubt Debes. Mit diesem Argument gehen jedoch eine Reihe weiterer mittelständischer Softwarehersteller ins Rennen um den Kunden.

Dabei liefen Lawsons Geschäfte im Heimatmarkt Amerika zuletzt nicht schlecht (siehe auch: Lawson Software steigert Gewinn). Intentia hatte jedoch zuletzt in Europa Probleme (siehe auch: Intentia steckt weiter in den roten Zahlen). Im letzten Geschäftsjahr als unabhängiges Unternehmen schrieben die Schweden bei stagnierenden Einnahmen rote Zahlen. In der jüngsten Lünendonk-Liste der erfolgreichsten Softwareanbieter in Deutschland im Jahr 2005 landete die Intentia Deutschland GmbH auf Platz 24. Nach einem Umsatz von 40,5 Millionen Euro im Jahr 2004 standen im darauf folgenden Jahr nur mehr Einnahmen von 34 Millionen Euro zu Buche (siehe auch: Intentia verschiebt Lawson-Ergebnis in den roten Bereich).

Dieser Rückgang sei auf temporäre Effekte zurückzuführen, wiegelt Franck Cohen, Lawsons Senior Vice President für die Region Emea, ab. Trotz eines harten Wettbewerbs im Heimatmarkt der SAP rechne er mit einem Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich. Analysten haben indes Zweifel, ob Lawson seine hochgesteckten Ziele erreichen kann. Nach Einschätzung von Christian Glas von Pierre Audoin Consultants (PAC) kann von einem generellen Ablösezyklus in Sachen Business Software derzeit keine Rede sein. Trotzdem würden sich viele Hersteller immer wieder darauf berufen. In der Realität setzten die Anwender ihre Software so lange ein, wie sie damit zufrieden sind. Wenn die Applikation gut funktioniere, läuft sie zehn Jahre und länger, funktioniere sie schlecht, fliegt sie schon nach kurzer Zeit wieder raus. (ba)