Landesmedienanstalten: HandyTV via DVB-H kann starten

16.01.2008
Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten macht den Weg frei für HandyTV via DVB-H. Sie hat das Bewerberkonsortium Mobile 3.0 als Betreiber empfohlen. Die Landesmedienanstalten folgen im Allgemeinen der Empfehlung der Konferenz. Im Juni 2008 soll das Handyfernsehen auf Sendung gehen.

Das Bewerberkonsortium Mobile 3.0 soll den Zuschlag für den Versuchsbetrieb von HandyTV auf Basis der DVB-H-Technologie erhalten. Auf eine entsprechende Empfehlung hat sich die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten in ihrer Sitzung am 15.01.2008 in Düsseldorf verständigt. Allerdings erfüllte Mobile 3.0 auch im zweiten Anlauf die Minimalforderungen der Landesmedienanstalten nach Aussage des Vorsitzenden der Direktorenkonferenz Thomas Langheinrich nur "im Wesentlichen".

Die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten hatte im Oktober 2007 in Aussicht gestellt, Mobile 3.0 als Plattformbetreiber für DVB-H zuzulassen. Ursprünglich sollte das Unternehmen bis zum 9. November 2007 einen Vorschlag für die Belegung der nutzbaren Kapazitäten für Fernsehen und Hörfunk vorlegen. Aufgrund fehlender Unterlagen setzten die Landesmedienanstalten eine Nachfrist bis Jahresende. Hätten diese bis dahin nicht vorgelegen, wäre das Projekt neu ausgeschrieben worden.

Mobile 3.0 will die noch erforderlichen Vereinbarungen mit dem technischen Dienstleister und den Vermarktern in den nächsten Wochen abschließen. Neben den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF werden mit RTL, Vox, Sat.1 und ProSieben insgesamt vier private Unterhaltungsprogramme von Anfang an mit dabei sein. Dazu kommen die ebenfalls privaten Informationsprogramme n24 und n-tv sowie die Radiosender Digital 5, bigBuddy und KickFM. Ein Grundkonzept für regionale Angebote soll noch vervollständigt werden.