Kooperation mit Microsoft Partnerschaften stimulieren den Absatz von SNI-Rechnern

12.05.1995

MUENCHEN (CW) - Die Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) geht mit ihren RISC-Rechnern auf Microsoft-Kurs. Wie die Muenchner Systemanbieter mitteilen, sollen kuenftig die Workstations und Server der Reihen RM200 und RM400 auf Wunsch mit vorinstalliertem Windows-NT-Betriebssystem sowie den Back-Office-Produkten der Gates-Company ausgeliefert werden.

Siemens-Nixdorf und Microsoft haben ein "Memorandum of Understanding" unterzeichnet, das in Kuerze zu einem langfristigen und weltweit gueltigen "Solution-Server-Vertrag" fuehren soll. Aus SNI-Sicht geht es dabei vor allem darum, jene Kunden nicht zu verlieren, die sich bereits fuer Windows NT entschieden haben. Das Unternehmen hat sich vorgenommen, bis Ende dieses Jahres zehn Prozent des RM-Umsatzes mit NT-Systemen zu erwirtschaften.

Seine Unabhaengigkeit demonstriert SNI zudem dadurch, dass nahezu gleichzeitig ein Abkommen mit der IBM abgeschlossen wurde. Danach sollen die RM-Unix-Rechner mit dem DB2-Datenbanksystem und der Transaktionssoftware CICS ausgestattet werden (siehe auch Seite 1).

Als Abnehmer der NT-Server-Systeme hat SNI nicht nur Endkunden im Auge, sondern auch Software-Entwickler. Diese sollen ab September dieses Jahres zu Sonderpreisen ein Hard- und Softwarepaket aus RM- Server, Betriebssystem und Back-Office-Software erhalten. Zu letzterer gehoeren die SQL-Server-Datenbank, der SNA Server als Verbindung zu Host-Systemen, der Systems Management Server (SMS) sowie ein Back-Office-Toolkit zur Erstellung und Portierung von Programmen. Die Sonderkonditionen erhalten die unabhaengigen Softwarehaeuser jedoch nur, wenn sie an der kostenpflichtigen einwoechigen Schulung von SNI teilnehmen.