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Keine vorläufige Rechtsprechung im Java-Prozess

28.02.2000
Microsoft-Niederlagen (2)

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ronald Whyte, vorsitzender Richter im laufenden Java-Rechtsstreit zwischen Sun Microsystems und Microsoft, hat die Forderung der Gates-Company nach einem vorläufigen Urteil ("summary judgement") zum Thema unabhängige Java-Entwicklung ebenso zurückgewiesen wie eine Gegenforderung seitens Sun. Das heikle Thema müsse in der Verhandlung geklärt werden. Microsoft, dessen eigene Java-Ablaufumgebung für sein Windows-Betriebssystem und seinen Web-Browser sowie dessen Entwicklungs-Tool "Visual J++" Sun seit langem ein Dorn im Auge sind, zeigte sich angesichts der Entscheidung wenig begeistert. "Wir sind enttäuscht, dass wir in diesem Punkt keine frühzeitige Einigung erzielen konnten", erklärte Unternehmenssprecher Jim Cullinan. Man sei aber zuversichtlich, dass es Sun nicht gelingen werde, Microsoft und in der Folge auch

andere Hersteller an der Entwicklung unabhängiger Java-Lösungen zu hindern.