IT-Branchenverband SIBB fordert

Keine Konjunkturmilliarden für ausländische Softwarelizenzen

04.02.2009
Von  und
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

3,5 Milliarden für Infrastruktur beleben IT-Projekte

Die Entscheidung der Bundesregierung, im Rahmen des Kunjunkturpakets II bis zu 3,5 Milliarden Euro in den Ausbau der kommunalen Infrastruktur zu investieren, bedeutet eine deutliche Belebung bei der Beauftragung von anstehenden IT-Projekten und damit die praktische Arbeitsplatzsicherung im IT-Mittelstand. Dazu Dirk Stocksmeiser, stellvertretender Vorsitzender des IT-Branchenverbandes SIBB e. V.: "Die hauptstädtische IT-Industrie geht mit gutem Beispiel voran. Im Rahmen des Konjunkturpakets II hat der regionale IT-Branchenverband SIBB e. V. gemeinsam mit dem bundesweiten E-Government-Netzwerk Amt24 .e V. konkrete Vorschläge für sinnvolle IT-Projekte erarbeitet.

In den kommenden Wochen werden SIBB und Amt24 die vom regionalen Mittelstand erarbeiteten Vorschläge gemeinsam mit IT-Verantwortlichen auf Landes- und Bundesebene sowie mit Vertretern der Wissenschaft präzisieren und zur Umsetzungsreife führen. Damit leistet die mittelständische IT-Wirtschaft ihren praktischen Beitrag, die Krise zu überwinden."

Projektvorschlag "Elektronischer Personalausweis"

Im Rahmen der Einführung des Elektronischen Personalausweises im November 2010 schlagen die IT-Unternehmen aus der Hauptstadtregion Berlin vor, sämtliche Anwendungen der öffentlichen Verwaltung für "E-Identity" zu öffnen. Im Rahmen einer Evaluierung sollten jetzt mögliche Verfahren auf ihre Kompatibilität hin untersucht und bewertet werden.

Projektvorschlag "Shared Service Center" Berlin

Zu den erarbeiteten Projektvorschlägen zählt weiterhin der Aufbau eines "Shared Service Center" in Berlin. Mit zentralen Fach-, Querschnitts- und IT-Services für die künftige "Netzwerk-Verwaltung" des Landes Berlin sollen überalterte Organisationsstrukturen in den 12 Berliner Bezirken und auf Senatssebene überwunden werden.

Projektvorschlag "Fachverfahren as a Service"

Für integrierte E-Government-Leistungen benötigen Verwaltungen sektorübergreifende Architekturen und flexible Fachverfahren. Für die Berliner und Brandenburger Landesverwaltungen soll ein Konzept für Fachverfahren im Sinne von Software as a Service (SaaS) erarbeitet werden. Anschließend soll ein SOA- und XÖV-fähiger sowie interoperabler Prototyp für die Einsatz auf kommunaler Ebene entwickelt werden.