Elf Prozent der Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten in Deutschland waren im Jahr 2009 von akuten Sicherheitsproblemen im Zusammenhang mit ihren IKT-Systemen betroffen. Der Großteil dieser Unternehmen (74 Prozent) gab an, dass aufgrund von Hard- oder Softwarefehlern Daten zerstört oder verändert worden sind und bestimmte IKT-Dienste nicht verfügbar waren. Das geht aus einer Erhebung hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Fünften Nationalen IT-Gipfels am 7. Dezember 2010 in Dresden vorstellte.
Bei 28 Prozent der Unternehmen führten Schadsoftware oder nicht autorisierte Zugriffe zur Veränderung beziehungsweise Zerstörung von Daten. Relativ geringe Probleme (drei Prozent) gab es dagegen hinsichtlich der Enthüllung vertraulicher Daten aufgrund von unbefugtem Eindringen in das System sowie Pharming- oder Phishing-Angriffen. Bei elf Prozent der Unternehmen mit Sicherheitsproblemen wurde das Offenlegen vertraulicher Daten durch die eigene Belegschaft verursacht.
Da Sicherheitsprobleme auch durch fehlerhaftes Verhalten der eigenen Mitarbeiter entstehen, wurden im Rahmen der Erhebung zur IKT-Nutzung erstmals für das Berichtsjahr 2010 auch die mitarbeiterbezogenen Maßnahmen der Unternehmen untersucht. Danach führt jedes vierte Unternehmen (25 Prozent) mit zehn und mehr Beschäftigten obligatorische Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema IKT-Sicherheit durch.