Java-Applikations-Server stellen mittlerweile umfangreiche Infrastrukturdienste bereit, die eine Umsetzung von anspruchsvollen E-Business-Anwendungen erleichtern. Daneben ist auch der hohe Grad der Standardisierung ein besonderes Merkmal der Java-Technologie. Dies betrifft zum Beispiel die Multichannel-Fähigkeit, denn zur Unterstützung verschiedener Vertriebswege lassen sich unterschiedliche Client-Typen nutzen. Die Anbindung von Clients im Internet erfolgt typischerweise über Java Server Pages (JSP) oder Web-Services; Clients im Intranet können etwa als Applets oder Java-Applikationen realisiert werden. Die Komponenten der Enterprise Javabeans (EJB) dienen zur Implementierung des Geschäftsmodells (Business Object Model) und der Geschäftsprozesse (Business Process). Die Anbindung von weiteren Systemen etwa Mainframe-basierender Anwendungen oder ERP-Lösungen kann über die inzwischen standardisierte Java
Connector Architecture (JCA) erfolgen.
Mit den Bordmitteln von JDK 1.4 stehen umfangreiche Sicherheitsfunktionen zur Verfügung, so etwa für Authentisierung und Autorisierung sowie Verschlüsselung. (Quelle: Interactiv Objects)
Bei verteilten Systemen - insbesondere bei E-Business-Anwendungen - spielen allerdings auch die Sicherheitsaspekte eine entscheidende Rolle. Dies ist nicht nur vor dem Hintergrund zu sehen, dass mangelndes Vertrauen in die Sicherheit von Internet-Anwendungen deren breite Akzeptanz bisher verhindert hat. Tritt ein Fehlverhalten der Anwendung während des Betriebs auf (unerlaubter Zugriff auf geschützte Daten mit eventuellem Verstoß gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen, Systemausfall durch Denial-of-Service-Attacken etc.) kann ein hoher finanzieller Schaden entstehen.