Security-Start-up aus Darmstadt

IT-Seal gewinnt UP18@it-sa

09.10.2018
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Der Schutz vor Social Engineering gehört zu den wichtigsten IT-Sicherheitsthemen in deutschen Unternehmen. Das Darmstädter Start-up IT-Seal unterstützt die Phishing-Prävention und hat damit den Wettbewerb UP18@it-sa gewonnen.

Im erstmals veranstalteten Wettbewerb am Vortag der IT-Security-Messe it-sa in Nürnberg präsentierten sich 16 von einer Jury vorausgewählten Security-Start-ups aus der DACH-Region und stellten sich vor Ort einer Publikumswahl. Alles zu den Finalisten lesen Sie hier.

Die Nase vorn hatte schließlich IT-Seal aus Darmstadt. Der nach eigenen Angaben "spezialisierte Full-Service-Anbieter für Social Engineering Prävention (Sicherheitsfaktor Mensch)" überzeugte mit seinem Pitch und der Gesamtpräsentation die meisten der anwesenden Investoren, Unternehmern, Journalisten und IT-Sicherheitsexperten.

"IT-Security ist sexy"

Die Geschäftsführer Alex Wyllie und David Kelm stellten sich nach der Preisverleihung der COMPUTERWOCHE zum Kurzinterview.

CW: Herzlichen Glückwunsch! Wie überrascht seid Ihr?

DAVID KELM: Ziemlich. Es waren viele spannende Start-ups mit interessanten Ideen dabei. Wir freuen uns aber natürlich sehr, dass wir es geschafft haben.

CW: Warum habt Ihr das Publikum mit eurem Pitch und eurem Auftritt heute überzeugt?

ALEX WYLLIE: Unser Produkt bringt eine wissenschaftliche Basis mit, eine starkes Fundament aus der Industrie. Zudem verkaufen wir es sexy. Motto: IT-Security ist sexy für Mitarbeiter.

CW: Wie sehr hilft euch die EU-Datenschutzgrundverordnung bei der Vermarktung? Dadurch ist das Bewusstein für Security-Themen im Unternehmen gerade in den letzten Monaten noch einmal stark gestiegen.

KELM: Datenschutz stellen wir in unserer Vermarktung natürlich zentral dar. Themen wie Mitarbeiterschutz oder Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats sind hierzulande sehr wichtig. Damit können wir uns beispielsweise von amerikanischen Mitbewerben abheben. Es kommt gut an, dass wir den Mitarbeiter ins Zentrum unserer Lösung stellen.

CW: Ihr habt heute neben viel Lob und Aufmerksamkeit ein fünftägiges Coaching durch den Digital Hub Cybersecurity und den Bayerischen IT-Sicherheitscluster gewonnen. Was erhofft Ihr euch davon?

WYLLIE: Coaching ist immer gut. Es hilft Gründern, Bereiche wie Marketing und Nutzeransprache noch weiter auszubauen. Das kann nur von Vorteil sein.

CW: Wie geht es jetzt weiter? Stürzt ihr euch nun drei Tage ins Messegeschehen der it-sa?

KELM: Wir haben noch einiges vor uns. Hier auf der Messe stellen wir unter anderem unser Awareness-Programm Lifetime und unsere neuen Partnermodelle vor. Heute Abend wird aber natürlich erst einmal gefeiert. Vorbereitet auf diesen Preis waren wir nämlich überhaupt nicht.

Phishing-Simulation

Für Interessierte, die sich selbst direkt auf die Probe stellen wollen, hat IT-Seal eine kostenfreie Phishing-Simulation eingerichtet: https://demo.it-seal.de/signup. Auf www.bleib-wachsam.de wird leicht verständlich über die Tricks der Betrüger aufgeklärt.

Alex Wyllie (3. v. r.) und David Kelm (2. v. r.) freuen sich zusammen mit der Jury von UP18@it-sa über die Auszeichnung für IT-Seal.
Alex Wyllie (3. v. r.) und David Kelm (2. v. r.) freuen sich zusammen mit der Jury von UP18@it-sa über die Auszeichnung für IT-Seal.
Foto: it-sa / Messe Nürnberg - https://twitter.com/itsa_messe