Krisenfolge

IT-Firmen im Silicon Valley ordnen Zwangsurlaub an

22.12.2008
US-Konzerne der IT-Branche nutzen den Abschwung, um Urlaubskonten und Lagerbestände zu reduzieren.

Nach der Fertigungsindustrie reagiert einem Pressebericht zufolge nun auch die IT-Branche in den USA mit massiven Produktionskürzungen auf den weltweiten Wirtschaftsabschwung. Im kalifornischen Silicon Valley ordneten zahlreiche Konzerne nach Informationen der "Financial Times" Betriebsferien und vorübergehende Werksschließungen an. Schwergewichte wie Hewlett-Packard (HP), Cisco Systems, Advanced Micro Devices (AMD), Texas Instruments, Dell Computer, Adobe Systems und CSC machten über Weihnachten und Neujahr ganze Büroetagen und Forschungsabteilungen dicht.

Die Produktionspause dauere bei einigen bis zum 5. Januar. Nur Mitarbeiter mit wichtigen Aufgaben im Kundenservice blieben im Dienst, zitierte die Zeitung einen HP-Sprecher. Viele Mitarbeiter müssen laut "Financial Times Deutschland" unbezahlten Zwangsurlaub nehmen. Mit dem Schritt wollen die Unternehmen Lagerbestände abbauen. Bei Texas Instruments etwa ist die Produktion laut Bericht derzeit nur zu 45 Prozent ausgelastet. Selbst Branchenprimus Google habe Zwangsurlaub ausgerufen - zunächst allerdings nur in den Kantinen. (dpa/ajf)