IT-Firmen geizen bei der Dividende

14.01.2003
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Dicke Finanzpolster

Nach den letzten verfügbaren Zahlen (Stand: 30. September) liegen in der Kasse des Unternehmens mittlerweile rund 40 Milliarden Dollar in bar oder in Form von kurzfristigen Anlagen. Wegen der Besteuerung hatte Microsoft sich bisher gegen eine Auszahlung ausgesprochen.

Gleiches gilt für den Netzausrüster Cisco, der zum 26. Oktober vergangenen Jahres über einen Cash-Bestand von rund 21 Milliarden Dollar verfügte. Auf der Hauptversammlung im November wurde die Idee, Dividenden zu zahlen, jedoch noch von den Anlegern selbst verworfen. Allerdings hatte beispielsweise Cisco-Chef John Chambers damals gesagt, dass eine Erneuerung des Steuergesetzes die Lage verändern könnte. Wenn die Aktionäre an Gewinnausschüttungen interessiert seien, könne man darüber reden.

Die größten Profiteure solcher Dividenden wären allerdings die Spitzenmanager selbst. Bill Gates etwa, dessen Aktienvermögen auf derzeit rund 620 Millionen Anteilscheine geschätzt wird, erhielte bei einer Dividende von nur einem Cent je Aktie knapp 25 Millionen Dollar pro Jahr - steuerfrei!