Mehr Investitionsbereitschaft

IT-Ausgaben in Deutschland ziehen an

27.09.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die öffentliche Verwaltung holt auf

Wenn sich der konjunkturelle Aufschwung weiter festigt, werden in den kommenden Jahren auch die Ausgaben der Unternehmen für IT an Fahrt gewinnen. Im größten vertikalen IT-Markt, dem verarbeitenden Gewerbe, rechnet IDC für das kommende Jahr mit einem Anstieg um 2,9 Prozent. Positive Impulse kämen aber auch von den Energieversorgern, die verstärkt in den Ausbau und die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur investierten. Hohe Dynamik gewinne das Wachstum auch im Gesundheitswesen und in der öffentlichen Verwaltung; in diesen Branchen werde zunehmend in IT investiert, um die Prozesse effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

"Leadership Grid": IT-Ausgaben nach Branchen (Quelle: IDC)
"Leadership Grid": IT-Ausgaben nach Branchen (Quelle: IDC)
Foto: IDC

Die unterschiedliche Branchenentwicklung lassen sich deutlich an dem von IDC erstellten "Branchen Leadership Grid" ablesen (siehe Abbildung). Die horizontale Achse veranschaulicht Größe und Struktur der jeweiligen Branche, die vertikale Achse die derzeitige Dynamik. Demnach sind die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen derzeit die attraktivsten Branchen für IT-Anbieter. Eine geringe Dynamik weisen hingegen die Banken aus; doch haben sie gegenüber dem Vorjahr an Stellenwert gewonnen.

Weniger als beim letzten Aufschwung

Der Studie zufolge werden die IT-Ausgaben der deutschen Unternehmen zwischen 2009 und 2014 alles in allem mit einer jährlichen Rate von 2,6 Prozent expandieren. Damit bleibt das Wachstum allerdings immer noch hinter dem des zurückliegenden Aufschwungs zurück. Zum Ende des Prognosezeitraums wird der IT-Markt laut IDC ein Volumen von gut 59 Milliarden Euro erreichen.