In der Wirtschaftskrise regiert das Spardiktat, ganz besonders auch in der IT. Kreativität ist gefragt, wenn die IT günstig betrieben und neue Effizienzprojekte schnell gestartet werden sollen. Doch für solche Vorhaben fehlt es oft an Geld und Mitarbeitern. Das ist das Ergebnis einer gemeinsam von A.T. Kearney und der COMPUTERWOCHE betriebenen Umfrage unter 55 Managern.
Auf die Frage, warum Projekte mit dem Ziel, Einsparungen zu erzielen, nicht realisiert werden können, nannten die meisten Anwender Personalengpässe. Auf einer Skala zwischen eins (keine Relevanz) und fünf (große Relevanz) lag dieser Aspekt mit einem Durchschnittswert von 3,5 wieder klar vorne. Es folgen das fehlende IT-Budget für die Einsparprojekte (3,1), die mangelnde Unterstützung durch das Topmanagement (2,6) sowie Widerstände der Mitarbeiter (2,7). "Die Unternehmen wollen viele Projekte anstoßen. Doch das scheitert oft daran, dass die fähigsten Mitarbeiter bereits ausgelastet sind", beobachtet Edgar Simons, Berater bei A.T. Kearney. Daher bleibe viel Effizienzpotenzial ungenutzt.
Beim Sparen ergeben sich für die IT-Manager zwei Ansatzpunkte: Zum einen lassen sich die direkten IT-Kosten senken (etwa in der IT-Infrastruktur), zum anderen können sie mit Hilfe der IT die Kosten in Fachbereichen reduzieren (etwa durch schlanke Prozesse und automatisierte Arbeitsabläufe). Die Analyse zeigt, dass in den meisten Unternehmen die direkten IT-Ausgaben weiterschrumpfen, wenngleich immerhin 41 Prozent der Befragten entweder auf stagnierende oder auf steigende Budgets hoffen. Für Lösungen, die Einsparungen in den Fachbereichen versprechen, sind die Unternehmen dagegen deutlich mehr bereit, Geld auszugeben.