Personalmangel in der IT

IT-Abteilungen geht das Geld aus

22.02.2010
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Investitionen in BI und CRM steigen

In welchen Bereichen planen Sie in den kommenden 18 Monate verstärkte IT-Investitionen?
In welchen Bereichen planen Sie in den kommenden 18 Monate verstärkte IT-Investitionen?

In Krisenzeiten stärken die Unternehmen ihr Kerngeschäft. 69 Prozent der Befragten berichten von steigenden Investitionen in Lösungen, die die Arbeit in den Fachbreichen verbessern. Das betrifft vor allem Installationen für die Datenanalyse (Business Intelligence und Data Warehouse), von denen sich die Unternehmen mehr Transparenz ihrer Geschäftstätigkeiten versprechen. Zudem geben sie mehr Geld für CRM und ERP aus. Damit wollen sie die Arbeitsabläufe weiter automatisieren und beschleunigen. Ferner sollen die neuen Systeme die Einnahmen im Kerngeschäft verbessern. 59 Prozent der Manager sagten, dass ihr Unternehmen im Zuge der Krise Investitionen erhöht habe, von denen es sich Umsatzsteigerungen verspreche. Das zielt vor allem auf den Vertrieb und ist insbesondere in den Branchen zu erwarten, deren Märkte bereits gesättigt sind. Die Telekommunikation ist hier die Vorreiter-Branche. Mit Hilfe von IT-Lösungen will man mehr Informationen über Kunden sammeln sowie die Vertriebsprozesse und -steuerung verbessern.

Der Druck auf die IT-Ausgaben bleibt

Insgesamt zeigt sich, dass die IT-Ausgaben in der Mehrzahl der Unternehmen zunächst noch schrumpfen werden, die Ansprüche gleichzeitig aber steigen. "Unternehmen erwarten von der IT die Quadratur des Kreises: Einerseits sollen IT-Ausgaben reduziert, andererseits ihr Geschäftsnutzen erhöht werden. Diese Tendenz hat sich durch die derzeitige wirtschaftliche Lage noch verstärkt. Der Handlungsdruck für CIOs hat sich erhöht", fasst Eul zusammen. Dennoch zeigen sich die Befragten einigermaßen gelassen. Der Kostendruck ist zum Tagesgeschäft geworden. Zudem zeigt die Erhebung, dass viele IT-Manager ihre Hausaufgaben gemacht haben. Vielen erscheint als größtes Problem, dass sie nicht über genügend Mitarbeiter mit entsprechendem Know-how verfügen. Außerdem fehlt es an ausreichenden Budgets, um die geforderten effizienz- und umsatzsteigernden Projekte betreiben zu können.