IP-Software ersetzt externe Router Rover stellt Kundenservice auf Basis von Multimedia um

20.05.1994

LONDON (IDG) - Der kuerzlich von BMW uebernommene britische Automobilhersteller Rover hat fuer sein Haendlernetz ein Multimedia- System entwickelt, mit dem Kunden ihr gewuenschtes Fahrzeug individuell gestalten koennen. Als Schluessel der Applikation gilt die Software "IP Router for Windows" von Eicon Technology.

Die weitgehend verzoegerungsfreie Herstellung eines Fahrzeugs, das nach persoenlichem Kundengeschmack konfiguriert wurde, war das Ziel der von Rover breit angelegten Multimedia-Initiative. Der Kaeufer betritt den Ausstellungsraum und kann sich dort am Bildschirm sein Modell bezueglich der Farbe und Ausstattung zusammenstellen, anzeigen und berechnen lassen.

Die Installation dieser multimedialen Eigenentwicklung erforderte eine ausgekluegelte Vernetzung der Londoner Zentrale mit den einzelnen Niederlassungen und den regionalen Verteilerzentren. Zwei wesentliche Voraussetzungen wurden laut Chris Slater, Projektleiter bei Rover, an die Auftragsvergabe geknuepft: Auf externe Router in den Filialen wollte man verzichten, ausserdem sollte der Zugriff auf vorhandene Mainframe-Applikationen am Stammsitz des Unternehmens gewaehrleistet sein.

Die Architektur, fuer die sich Rover entschieden hat, basiert auf mehr als 750 Windows NT Advanced Servern, die sich auf die Aussenstellen verteilen und die dort vorhandenen Clients via Ethernet-LAN mit der Multimedia-Anwendung bedienen. Die Server selbst sind untereinander und direkt mit dem zentralen Host in London verbunden.

Die auf den Servern installierte Eicon-Software, der IP-Router, arbeitet wahlweise mit dem X.25-Protokoll oder auf Basis von Frame Relay. Das Produkt unterstuetzt bis zu vier Ports mit einer Uebertragungsrate von jeweils 64 Kbit/s, wobei sich acht Benutzer einen Port teilen. Im Londoner Hauptquartier werden die Daten von einem Cisco-Router an den Mainframe weitergeleitet.

Die bei den Haendlern aufgestellten Clients laufen unter Windows for Workgroups sowie mit einer ebenfalls von Eicon entwickelten 3270-Emulation fuer den Mainframe-Zugriff. Hat der Kunde seine Wahl getroffen, ermittelt das System, ob das Fahrzeug in einer anderen Niederlassung verfuegbar ist. Falls nicht, werden die Daten nach London geschickt und dort an die Produktion weitergegeben.