Nach dem Wechsel an der Unternehmensspitze Anfang Oktober gibt es beim Software-Anbieter Intershop nun auch eine Veränderung im Aufsichtsrat. Nach Angaben der Intershop AG vom Montag hat der Unternehmer Sven Heyrowsky sein Aufsichtsratsmandat mit Wirkung zum 30. November 2007 niedergelegt. Heyrowsky hatte zu einer Aktionärsgruppe gehört, die in diesem Jahr mit dem Antrag auf Vorverlegung der Hauptversammlung für Änderungen an der Unternehmensspitze und im Aufsichtsrat gesorgt hatte. Das auf Programme für den Internet-Handel (E-Commerce) spezialisierte Thüringer Unternehmen arbeitet seit Jahren mit Verlusten – mit Ausnahme des jüngsten Quartals.

Heyrowsky, Gründer und früherer geschäftsführender Gesellschafter des E-Commerce-Dienstleisters Heycom, war im März 2007 als großer Einzelaktionär in den Aufsichtsrat von Intershop gekommen. Zur Begründung für den vorzeitigen Rückzug aus dem Kontrollgremium teilte Intershop mit, dass Heyrowsky mit Wirkung zum 1. Juli Heycom an die D+S Europe AG (Hamburg) verkauft habe und in deren Vorstand eingetreten sei. Im Zuge dieser Transaktion sei auch das Intershop- Aktienpaket auf D+S übergegangen.

Intershop-Vorstandschef ist seit Oktober Andreas Riedel, der zuvor in Führungspositionen für die Deutsche Telekom und die Metro AG gearbeitet hatte. Der 48-Jährige löste Friedhelm Bischofs ab, der die Leitung des börsennotierten Unternehmens im April 2007 angetreten hatte. Sein Vertrag war auf sechs Monate befristet. Intershop mit 225 Beschäftigten hatte im dritten Quartal erstmals seit langer Zeit schwarze Zahlen geschrieben. (dpa/ajf)