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Google-Vordenker Vint Cerf

Internet der Zukunft wird mobil und intelligent

17.10.2008
Von pte pte
Experten gehen davon aus, dass im nächsten Jahrzehnt ungefähr 70 Prozent der Bevölkerung einen mobilen oder festen Zugang zum Internet mit wachsenden Höchstgeschwindigkeiten bis zu mehreren Gigabits pro Sekunde haben werden.
Vint Cerf, Vice President & Chief Internet Evangelist von Google.
Vint Cerf, Vice President & Chief Internet Evangelist von Google.
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"Wir können mit Zuversicht voraussagen, dass mobile Geräte zu einer bedeutenden Komponente des Internets werden", ist Vint Cerf, Chief Internet Evangelist von Google, überzeugt. Das gelte ebenso für jegliche Art von Vorrichtungen und Sensoren. "Viele der Inhalte und Informationen des Internets, ob über einen mobilen oder festen Zugang abrufbar, werden sowohl geographische als auch logistische Standortfragen beantworten können", so Cerf. "Betritt man beispielsweise ein Hotelzimmer, so wird das Mobilgerät zeitgleich die exakte Information zu dem Standort und der Zimmernummer erhalten. Wenn Sie den Laptop einschalten, wird er diese Information ebenfalls empfangen - entweder durch Ihr Mobilgerät oder durch das Zimmer selbst", erklärt Cerf. Nach der Aktivierung werde es für die Geräte ein Routinevorgang sein, herauszufinden, welche anderen Geräte in der näheren Umgebung noch eingeschaltet sind. Über RFID könne das Handy zudem unterschiedliche Gegenstände identifizieren.

Das Internet werde nach Auffassung des Google-Vordenkers auch das Medium Video verändern. "Während das Video heute noch überwiegend in der zeitlich programmierbaren Standard-Ausführung vorliegt, wird es in Zukunft zu einem interaktiven Medium heranreifen, bei dem die Auswahl bezogen auf Inhalt und Werbung maßgeblich vom Verbraucher bestimmt wird. Durch die Produktpositionierung erhalten die Nutzer die Möglichkeit, eigene Interessengebiete auf den vorhandenen Sichtfeldern anzuklicken, um mehr Informationen zu erhalten", so Cerf. Durch Hyperlinks werde es möglich sein, die Rennszenen in Star Wars I mit dem Wagenrennen in Ben Hur in Beziehung zu setzen. "Das neue Format der konventionellen Videokonferenz wird durch den Einsatz von Robotern verbessert, die sich per Fernbedienung steuern lassen, sich fortbewegen, Kameras und Mikrofone einstellen und sogar direkt mit der lokalen Umgebung interagieren können - und das alles wird vom Nutzer selbst bestimmt und kontrolliert", betont Cerf.