Für Mac Unix und Motif\

Interleaf stellt ein System für Dokumenten-Management vor

13.11.1992

LONDON (hp) - Bei der Einführung des auf der Oracle-Datenbank basierten Dokumentenverwaltungs-Systems

"Relational Document Manager Version 2.0" (RDM) stellt Interleaf vor allem den Workgroup-Gedanken in den Vordergrund. Als Server dient eine Unix-Workstation, als Clients können Macintosh-Rechner und PCs unter Windows oder Unix fungieren.

Mit RDM lassen sich Dokumente wie Texte, Bilder oder Grafiken von verschiedenen Applikationen verwalten. Zunächst werden die Dateien in einer zentralen Datenbank abgelegt. Für den kontrollierten Zugriff sorgen Mechanismen zur Ablaufplanung sowie für das Genehmigungs- und Freigabeverfahren.

Die Bibliotheksfunktion sorgt für das Auffinden der Dokumente und für die Informationsverwaltung. Durch eine Stücklistenfunktion können bestehende Dokumente aufgefunden und in neuen Projekten wiederverwendet werden. Dabei protokolliert RDM jeden Zugriff auf die zentrale Oracle-Datenbank, in der die Dokumente abgelegt sind.

Von RDM verwaltete Dokumente besitzen einen Datenbankeintrag mit Namen, Titel, Revisionsstand und Ablaufplanung des Objektes sowie Zugriffsrechten für jeden Schritt innerhalb des definierten Ablaufs. Das Konfigurations-Management ist für die Zugriffskontrolle und das Absichern von Updates verantwortlich. Dabei lassen sich über RDM alle Dokumentationsschritte von der Generierung bis zur Freigabe festlegen.

Während RDM für die Unix-Oberfläche Motif ab sofort lieferbar ist, erfolgt die Freigabe der Windows- und Mac-Version voraussichtlich Anfang 1993. Momentan ist RDM nur auf der Basis der Oracle-Datenbank erhältlich. Allerdings gibt es bei Interleaf Überlegungen, auch andere Datenbanken zu unterstützen. Zudem plant das Unternehmen eine RDM-Version für Windows NT. Mit einer Runtime-Lizenz von Oracle kostet RDM für 16 Benutzer rund 90 000 Mark.

Bewahrheiten sich die Prognosen der Gartner Group, bewegt sich Interleaf in einem stark wachsenden Markt. So soll sich der Sektor Complex Document, der heute rund 110 Millionen Dollar umsetzt, bis zum Jahr 1995 verdoppeln. Die Sparte Komplexe Dokumente im Bereich der Technischen Dokumentation, die gegenwärtig etwa 60 Millionen Dollar erwirtschaftet, wird sich bis 1995 verdreifachen, so die Marktforscher.