Oracle, Sybase und IBM bringen Datenbank für Unix-Derivat

Intel und Nescape investieren in Linux-Anbieter Red Hat

02.10.1998

Intel und Netscape haben Anteile in noch ungenannter Höhe an Red Hat Software aus Research Triangle Park, North Carolina, erworben. Red Hat befindet sich in privatem Besitz. Mit der Finanzspritze investiert Intel erstmals in einen Anbieter von Betriebssystemen. Bislang hatte das Unternehmen um Andy Grove ausschließlich auf Software-Entwickler oder Internet-Inhaltsanbieter gesetzt.

Intels Vorstoß in die Linux-Welt werten Marktbeobachter als Versuch des Chipproduzenten, sich langsam, aber sicher aus der Umklammerung von Microsoft zu befreien. Linux war in den vergangenen Monaten zunehmend auf Akzeptanz bei Anwendern gestoßen und wird immer häufiger als billigste Alternative zu Windows NT gesehen.

Erst kürzlich haben auch namhafte Datenbankanbieter wie Oracle und Sybase die Absicht erklärt, Linux mit ihren Produkten zu unterstützen. Während Oracle demnächst eine Linux-Variante der Version 8 seines relationalen Datenbank-Management-Systems vorstellen möchte, hat Sybase bereits mit der Auslieferung der Datenbank "Adaptive Server Enterprise" begonnen, die über Red Hat Software und Caldera vertrieben werden soll. Gleichzeitig hat IBM entschieden, eine kostenlose Version der DB2-Datenbank bis Ende dieses Jahres zur Verfügung zu stellen.