Im Handy ist der Wurm drin

11.07.2005
Viren, Würmer und Trojaner haben das Potenzial, zu einer ernsthaften Bedrohung für Handys und PDAs zu werden. Eine Umfrage der Computerwoche vom Januar 2005 bekräftigt das Risiko: Von 522 Antwortenden gaben rund 17 Prozent an, schon einmal einen Virus auf ihrem Handy oder PDA gehabt zu haben.
Der Virus „Brador.A“ griff als erster aktiv Pocket PCs unter Windows Mobile an und öffnete die Türen für Hacker.
Der Virus „Brador.A“ griff als erster aktiv Pocket PCs unter Windows Mobile an und öffnete die Türen für Hacker.

Gemessen an den jährlich millionenfachen Infektionen durch Viren und Würmer im PC-Umfeld hält sich die mobile Gefahr noch in Grenzen. Dennoch stehen die Zeichen auf Sturm, denn es deutet sich eine sehr reale Gefahr an. Analysten bestätigen das: Jonathan Singer, Research Associate bei der Yankee Group, sieht Mobiltelefone als nächstes Angriffsziel für Hacker und Malware-Programmierer, denen mehr an finanzieller Bereicherung liegt als daran, sich Anerkennung zu verschaffen. Rainer Link von Trend Micro warnt vor einem "klaren Trend", "den die Industrie nicht verschlafen darf". Die Hersteller müssten rechtzeitig Lösungen entwickeln, um Anwender beziehungsweise deren mobile Geräte vor Angriffen schützen zu können.

Ironischerweise ist einer der Gründe für den Erfolg der mobilen Geräte auch verantwortlich für die drohende Misere mit bösartiger mobiler Software: Im Gegensatz zu klassischen Fernsprechgeräten und Mobiltelefonen der ersten Stunde sind moderne Handys, aber auch PDAs keine geschlossenen Systeme mit einem proprietären Betriebssystem. Dank offener Schnittstellen können Drittanbieter Zusatzanwendungen schreiben, die Anwender ähnlich wie im PC-Umfeld auf ihren Geräten installieren und nutzen.