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IDC senkt seine kurzfristige Server-Prognose

17.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Marktforscher der International Data Corp. (IDC) haben am vergangenen Freitag ihre Prognose für den weltweiten Server-Markt im zweiten Quartal gesenkt. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres sollen die ausgelieferten Stückzahlen demnach um 14,5 Prozent zurückgehen. Im ersten Quartal hatte das Minus indes noch bei knapp 21 Prozent gelegen. Laut IDC handelt es sich bei dem Minus aber nur noch um einen Kurzzeit-Trend.

Im dritten und vierten Quartal 2002 soll es den Auguren zufolge nämlich wieder deutlich besser laufen, und auch für 2003 geben sich die Experten optimistisch. Für das Gesamtjahr 2002 erwartet IDC rund fünf Prozent weniger ausgelieferte Server als im Vorjahr. "Nach fast zwei Jahren Kampf gegen Wirtschaftsflaute und Investitionszurückhaltung ist der Server-Markt bestens positioniert, um 2003 und danach wieder richtig in Schwung zu kommen", hofft Group Vice President Vernon Turner.

Hoffnungen setzt das Institut unter anderem auf die so genannten Blade-Server, die 2006 bereits 20 Prozent aller verkauften Systeme ausmachen könnten. Gleichzeitig geht IDC davon aus, dass der Anteil von Mainframes von heute 13 Prozent bis in vier Jahren auf rund acht Prozent sinkt, weil Anwender (vor allem auch in Japan) mehr und mehr auf kleinere Unix- und Windows-Maschinen umsatteln.

Insgesamt werde der Markt in den kommenden Jahren um durchschnittlich 3,8 Prozent wachsen und 2006 ein Volumen von 66,9 Milliarden Dollar erreichen, so IDC. (tc)