Vor dem Hintergrund der Asienkrise

IDC: Japaner kaufen 1997 weniger PCs als im Vorjahr

27.03.1998

Insgesamt wurden 1997 in Japan 7,9 Millionen PCs verkauft. Die NEC Corp. konnte ihre Führungsposition beim Marktanteil verteidigen, mußte allerdings bei den abgesetzten Stückzahlen einen Rückgang um gut zehn Prozent auf 2,4 Millionen Einheiten hinnehmen. Auf dem zweiten Platz liegt die Fujitsu Ltd., die ihre Lieferzahlen um 5,4 Prozent auf 1,9 Millionen Stück steigern konnte und damit auf einen Marktanteil von 23,6 Prozent kommt.

Den dritten Rang kann die IBM Corp. mit 11,4 Prozent Marktanteil für sich beanspruchen, gefolgt von der Toshiba Corp. mit einem Marktanteil von 8,5 Prozent. Auf dem absteigenden Ast ist Apple. Die einstige Nummer zwei in Japan verkaufte 48,9 Prozent weniger Macintosh-Rechner als im Vorjahr und liegt mit einem Marktanteil von 5,4 Prozent nur noch auf Rang fünf. Als Gewinner des Jahres können sich Toshiba, Hitachi Ltd. und Dell fühlen, die allesamt ihre verkauften Stückzahlen zweistellig steigern konnten (um 33,4 Prozent; 16,3 Prozent; 38,3 Prozent).

1997 war laut IDC seit langer Zeit das erste Minusjahr in Japan. Noch 1995 hatte der PC-Markt im Zuge der Einführung von Windows 95 nach Einheiten um 70 Prozent zugelegt. Im vergangenen Jahr jedoch trugen gleich mehrere Faktoren zur Abschwächung bei. Mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer ging eine Knappheit an Einsteigermodellen im ersten Halbjahr einher. In der zweiten Jahreshälfte zeigte sich zumindest der Consumer-Markt leicht erholt. Gegenüber 1996 (31,6 Prozent) war der Privatkundensektor mit 26 Prozent allerdings insgesamt rückläufig. Das Business-Geschäft dagegen legte 1997 um 5,7 Prozent zu.