Ein Weg, IT-Prozesse rascher einzuführen, bieten Service-orientierte Architekturen (SOAs). Eine SOA-Einführung gelinge jedoch nicht, indem Firmen ihre Programmierer in Web-Service-Technik schulen. Auch sollten CIOs nicht warten, bis der Vorstand ihnen Geld für einen generellen Umbau der IT in Richtung SOA gibt. Ein besserer Ansatz sei, zunächst bestimmte Prozesse als SOA zu realisieren. Will ein Betrieb beispielsweise die Lieferkettensteuerung neu aufsetzen, könnte er dazu eine Supply-Chain-Applikation verwenden, die dem SOA-Konzept folgt, ohne den Rest der IT in Frage zu stellen.

Flexibler werde Gens zufolge aber nicht nur die Technik, sondern auch die Art, wie Software erworben wird - der Analyst verwendet hier den Begriff der "IT Supply Chain". Dazu zählt er neben bereits bekannten Outsourcing-Methoden ganz neue Strategien, etwa den Bezug einzelner Services, die das IT-Umfeld des Kunden um bestimmte Funktionen erweitern. Darüber hinaus gebe es Hersteller, die erst dann vom Kunden Geld verlangen, wenn die vereinbarten Geschäftsziele erreicht wurden.

Wie radikal mitunter der Umbau von IT-Infrastrukturen vollzogen wird, zeigt das Beispiel Hewlett-Packard. Der IT-Konzern hat vor, in den nächsten Jahren seine 82 weltweiten Datenzentren auf insgesamt sechs neu gestaltete Rechenzentren zu reduzieren. Allerdings tut sich eine Firma, die sowohl die Hardware als auch die Dienstleistungen für solche Vorhaben anbietet, wesentlich leichter als beispielsweise Industrieunternehmen oder Versicherungen. (fn)