Grafischer Client geplant

IBM und P&I kooperieren bei Personalsoftware

21.04.2000
MÜNCHEN (CW) - IBM Deutschland und die P&I AG, Wiesbaden, werden bei IBMs Personalsoftware für die AS/400 zusammenarbeiten. Big Blue verspricht sich davon Hilfe bei der Modernisierung seines HR-Klassikers "Lohn/Gehalt", der mit rund 1850 Installationen im Markt vertreten ist.

Über die Kooperation erhalten IBM-Geschäftspartner die Vertriebsrechte am Personal-Management-System "Loga" von P&I. Den Wiesbadenern selbst gelingt es damit, ein Standbein in das RPG-Lager zu setzen, das von IBMs Personalsoftware dominiert wird. Gemeinsam wollen die Partner Entwicklungsrichtlinien für Lohn/Gehalt festlegen, wobei P&I vor allem die Arbeit an einem grafischen Client zukommt. Darunter fallen auch Untersuchungen, ob sich die IBM-Software für eine Miete via Internet, also für das Application-Service-Providing (ASP), eignet. P&I hat hier schon Erfahrungen mit Loga gesammelt.

Ein Ablösegeschäft will P&I im AS/400-Segment nicht ausschließen, zumindest bei den rund 100 wahrscheinlich nicht mehr portierbaren /36-Veteranen. Ein mögliches Geschäft sieht man auch bei der Klientel, die noch die nicht Euro-fähige Version 1 der IBM-Personalsoftware einsetzt und einem bevorstehenden Umstieg auf Version 2 einen Plattformwechsel vorziehen könnte. Vorteilhaft soll sich hier auch der Intel-NT-Einschub (Netfinity-Server) in den AS/400-Rechnern oder die von IBM mit "Pase" vorgestellte Unix-Laufzeitumgebung auswirken. Geplant ist darüber hinaus, den Lohn/Gehalt-Kern der IBM-Lösung über Unix- oder NT-basierte Zusatzmodule wie Reisekostenabrechnung oder Seminarverwaltung zu erweitern.

P&I ging mit Loga bisher überwiegend den Windows-NT-, Unix- und Linux-Markt an, im AS/400-Segment hat das Unternehmen nur etwa 100 Lizenzen abgesetzt. Die C++-Software bewegt sich dort allerdings nicht im klassischen Greenscreen-Umfeld, sondern nutzt lediglich die AS/400-Datenbank und kann neuerdings auch Batch-Prozesse auf dem Midrange-System laufen lassen.