IBM treibt Unified Communications voran

02.04.2009
Eine Reihe hochkarätiger Partner soll dem Hersteller bei der Integration des neuen "Sametime Unified Telephony Server" in die bestehende Infrastruktur helfen.

Durch die neuen Unified-Communications-Lösungen sollen Unternehmen nicht nur effektiver arbeiten und Kosten senken können. Indem offene Protokolle und Schnittstellen unterstützt werden, will Big Blue den Kunden auch generell den Übergang zu Unified Communications (UC) auf ihrer bestehenden Infrastruktur erleichtern. Das Herzstück in IBMs UC-Portfolio ist der Lotus Sametime Unified Telephony Server (SUT), der sowohl mit neuen als auch mit bereits installierten Systemen arbeitet. SUT erweitert damit die am meisten genutzten Geschäftsanwendungen um Features zur Sprachkommunikation.

Partner können Kompatibilität testen

Damit Kunden SUT leicht in ihre bestehende IT-Infrastruktur integrieren können, kündigte IBM ein umfangreiches Validierungsprogramm an, mit dem Business-Partner erstmals die Kompatibilität ihrer Produkte zu testen vermögen. Teilnehmer dieser Aktion sind unter anderem führende TK-Ausrüster wie Alcatel Lucent, Avaya, Cisco, Nortel und Siemens Enterprise Communications (SEN). Daneben sind auch die Anbieter von Media-Gateways Dialogic und NET, die Headset-Spezialisten GN Netcom und Plantronics oder der Videoconferencing-Anbieter Polycom mit von der Partie.

Mit seiner Partnerstrategie fährt IBM einen etwas anderen Ansatz als Erzrivale Microsoft, dessen UC-Kernprodukt "Office Communications Server" (OCS) unter bestimmten Umständen auch eine TK-Anlage ersetzen soll. Beide Hersteller haben jedoch erkannt, dass sie den UC-Bedarf nicht im Alleingang decken können.

Kombination mit TK-Anlagen

"Über unsere offenen Schnittstellen lassen sich verschiedene TK-Anlagen, also sowohl neue VoIP- wie auch klassische TDM-Systeme, in die Sametime-Collaboration-Umgebung integrieren", erklärte Bruce Morse, Vice President UC Software bei IBM/Lotus.

Verbindung via SIP

Der SUT-Server wird eine Architektur einführen, die auf zwei Servern basiert und einen gemeinsamen Integrationspunkt im Rechenzentrum zwischen der IBM/Lotus-Umgebung und der TK-Welt bildet. SUTs Telephony Control Server stellt dabei über das Session Initiation Protocol (SIP) die Verbindungen zur PBX bereit, während der Telephony Application Server eine Sammelstelle für Präsenzinformationen bildet – mit APIs für UC-unterstützte Drittapplikationen.

Voraussichtlich im Juli soll SUT zusammen mit Version 8.0 von IBM Sametime auf den Markt kommen. In dieser Kombination ist es Anwendern dann möglich, Anrufe über ein Softphone auf ihrem Desktop-PC anzunehmen und Kontakt- und Weiterleitungsregeln unter Bezug auf Ort, Verfügbarkeit und persönliche Wünsche festzulegen. Äußerdem kann der Nutzer in seinem Mail-System auf einen Namen klicken und damit ein Telefonat, einen Chat oder eine Videokonferenz initiieren. (mb)