IBM spendiert I-Series einen schnelleren Chip und bessere Integration

01.02.2006
Die neue Betriebssystemversion bietet mehr Möglichkeiten zur Einbindung des Mittelklassesystems in die Windows-Welt.

IBMs Dauerläufer "System i5" (vormals "iSeries" und davor "AS/400") lässt sich ab Mitte Februar mit den Doppelkernprozessoren "Power 5+" bestücken. Der von IBM als "System-on-Chip" bezeichnete Prozessor erreicht eine Taktrate von bis zu 2,2 Gigahertz und arbeitet dann um ein Drittel schneller als die Vorgänger "Power 5". Die neue Hardware soll für alle bestehenden Modelle von System i5 (520, 550, 570 und 595) zur Verfügung stehen.

Die neue Version "V5R4" des Betriebssystems "i5/OS" - der erste Update seit Juni 2004 - enthält mehr Funktionen für Sicherheit und Disaster Recovery, so dass ein andauernder Betrieb besser gewährleistet ist - oder geplante und ungeplante Stillstände zumindest "transparent" werden. Benutzer des Mittelklassesystems sollen das Update auf Release 4 innerhalb der Wartungslizenzen vornehmen können.

Kleinere Unternehmen mit wenig IT-Personal sollen von der Paketierung profitieren: System i5 kommt bestückt mit Basisprogrammen wie Betriebssystem, Datenbank, Application Server und Werkzeugen für Networking, Sicherheit, Verwaltung und Speicher. In puncto Sicherheit hat IBM unter anderem eine automatische Erkennung von Denial-of-Service-Attacken eingebaut. Ebenso können Anwender jetzt die Backup-Daten auf ein Festplattensystem (virtual tape) schreiben und von dort ins Bandarchiv schicken. Neben der schnelleren Datensicherung erlaubt virtual tape den einfachen Aufbau von Recovery-Strukturen.

IBMs Mittelklassesystem sieht sich zunehmend der Konkurrenz von Wintel-Maschinen ausgesetzt. Der Hersteller hat deshalb bereits vor einem Jahr damit begonnen, den Usern Werkzeuge bereitzustellen, mit denen sie die proprietären Anwendungen aufzupeppen können. Bislang wurden so 600 Applikationen modernisiert und weitere 500 Programme kamen neu hinzu.

Für eine bessere Integration zur Windows-Welt hat sich IBM jetzt von alten Techniken verabschiedet: Bislang sorgten der "Integrated xSeries Server" oder der "Integrated xSeries Adaptor" für den Anschluss an die hauseigenen Windows-Server. Jetzt soll das mit einem iSCSI-Interface gelingen, über das das Mittelklassesystem mit IBMs Blade-Server verbunden wird. Das geht nicht nur einfacher und billiger, sondern erweitert auch die zentrale Verwaltung der xSeries durch die i5-Maschinen. (kk)