Aber keine generelle Abkehr von herkömmlichen PC

IBM prüft Macs auf Tauglichkeit

18.04.2008
100 Forscher der IBM testen derzeit, ob sich statt eines (Windows-)PCs nicht auch ein Mac als Arbeitsplatzrechner eignen würde.

Das Mac-Pilotprogramm hat bereits Ende vergangenen Jahres begonnen. IBM möchte nach Angaben von Konzernsprecherin Stefanie Sirc ergründen, ob einige der Konzernmitarbeiter nicht vielleicht mit einem "MacBook" von Apple glücklicher wären als mit einem PC, und ob die Apple-Rechner auch die Applikationen fahren können, die man bei Big Blue so braucht. "Wir wollen unseren Mitarbeitern die richtigen Werkzeuge an die Hand geben", sagt Sirc. "Was sie sich wünschen, das möchten wir ihnen zur Verfügung stellen. Wir sind nicht auf bestimmte Produkte oder Plattformen festgelegt:"

Einige der Pilotnutzer hätten positives Feedback zu ihrem Apple-Notebook abgegeben, so die Sprecherin weiter. Der Pilot bedeute aber nicht, dass der Konzern eine grundsätzliche Abkehr von der PC-Technik vorbereite. "Die Forscher in den IBM Labs tun das, was sie am besten können - neue Dinge ausprobieren", so Sirc. "Eine One-size-fits-all-Client-Plattform bietet den weltweiten Mitarbeitern von IBM nicht länger die für Innovation und Produktivität nötige Flexibilität und dämmt gleichzeitig die IT-Kosten ein." Viele Teile des Geschäfts würden weiter auf Windows XP bleiben. Andere würden auf Linux migieren, und es gebe eben auch einigen Bedarf an Macs.

Apple ist mit seinen Rechner derzeit vor allem in den USA massiv im Aufwind, wie die aktuellen Marktzahlen von Gartner und IDC eindrucksvoll belegen. Laut Gartner legte Apple in den Staaten um 32,5 Prozent zu und kommt mittlerweile auf 6,6 Prozent Markanteil. IDC zählt etwas anderes und hat 25,1 Prozent Plus und sechs Prozent Market Share ermittelt. Apple wuchs damit erheblich stärker als der PC-Markt in den USA (3,5 Prozent) und auch weltweit (14,6 Prozent). (tc)