IBM fordert Sun erneut zum Unix-Duell

04.07.2002
Von Katharina Friedmann

Nach Mutmaßungen von Branchenexperten dient das vorgezogene Announcement von IBM nicht zuletzt dazu, dem jüngsten Server-Angebot aus dem Hause Sun die Schau zu stehlen. Nur wenige Tage zuvor hatte die McNealy-Company ihren „Sun Fire V480“ in den Markt entlassen.

Mit dem Sun Fire V480 will Sun der Wintel-Fraktion Paroli bieten.

Suns „Kirschkern“

Der bislang unter dem Codenamen „Cherrystone“ gehandelte Workgroup-Server, mit dem es der IBM-Rivale in erster Linie auf den Vier-Wege-Wintel-Markt abgesehen hat, schließt die Lücke zwischen dem Dualprozessor Sun Fire „280R“ und dem im vergangenen Herbst eingeführten „V880“ mit bis zu acht CPUs. Bestückt mit den CPU-Memory-Boards seines größeren Bruders V880 arbeitet der V480 mit bis zu vier auf 900 Megahertz getakteten Ultrasparc-III+-Prozessoren. Letztere verfügen über jeweils 8 MB Level-2-Cache.

Mit bis zu 32 GB Hauptspeicher soll der Solaris-basierende Workgroup-Server nahezu doppelt so viel System-Memory bieten wie im Wintel-Bereich üblich. Das interne Festplattensubsystem des V480 berherbergt zwei Fibre-Channel-Harddisks mit einer Kapazität von jeweils 36 GB. Zur weiteren Ausstattung gehören zwei integrierte 10/100-Ethernet-Anschlüsse, sechs 64-Bit-PCI-Steckplätze sowie redundant ausgelegte Netzteile. Suns Interconnect-Technologie „Fireplane“ soll für einen internen Datendurchsatz von 9,6 Gigabyte pro Sekunde sorgen.