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I-Series-Server mit Power-5-CPU kommen im Juni

20.04.2004

IBM wird Server der Reihe I-Series (immer noch geläufig unter dem Titel "AS/400", siehe hierzu den Beitrag "AS/400: In die Jahre gekommen, aber nicht gealtert") mit dem neuen Prozessor Power 5 "am Ende des zweiten Quartals" auf den Markt bringen. Das ist dem Finanzchef des Anbieters, John Joyce, herausgerutscht. Den Grund nannte Joyce indirekt auch gleich: Die Company kann nicht länger warten, denn im ersten Quartal dieses Jahres sind die Umsätze der I-Series als einziger der vier blauen Server-Familien um sieben Prozent zurückgegangen.

Der Clou wäre es natürlich gewesen, den Power 5 gleich mit neuen Servern der Reihen I-Series und P-Series vorzustellen. Doch die Entwicklung der neuen Version 5.3 des P-Series-Betriebssystems AIX hat IBM noch nicht abgeschlossen. Hingegen ist die nächste Generation von OS/400, V5R3, für die I-Series fertig. Wieder Schwung in die I-Series-Umsätze zu bekommen verbietet weiteres Abwarten. Außerdem hat es bei IBM Tradition, wichtige technische Neuerungen immer der I- vor der P-Series mitzugeben, um die proprietäre AS/400-Welt moderner erscheinen zu lassen.

Technische Details der kommenden I-Series-Server sind noch nicht bekannt. Es kursieren Gerüchte um ein 4U hohes Chassis, in dem auf maximal zwei Prozessorkarten ein bis vier Power-5-Chips arbeiten. Hinzu soll ein 8U-System mit bis zu acht oder 16 CPUs kommen. Das wäre eine mittlere bis gehobene Leistungsklasse - aber nicht das Ende der Fahnenstange: Angeblich will IBM noch im Herbst dieses Jahres einen I-Series-Server mit 64 Power-5-Prozessoren auf den Markt bringen. (ls)