Web

HP-Chef Mark Hurd wusste von den Bespitzelungen

24.09.2006

Wie berichtet, hatte die Direktoriumsvorsitzende Dunn eine Detektei beauftragt, die die undichten Stellen in der Firma finden sollte. Die professionellen Schnüffler hatten sich daraufhin als HP-Angestellte ausgegeben, um an Telefondaten von Mitarbeitern und Journalisten zu kommen. Darüber hinaus seien verschiedene Personen beschattet und mit Video-Kameras gefilmt worden, um Treffen von Pressevertretern und Maulwürfen zu dokumentieren, berichtete das "Wall Street Journal", dessen Journalisten ebenfalls von den Schnüffelaktionen betroffen waren.

Fragen beantwortete Hurd bei der Pressekonferenz nicht. Er sagte, es sei notwendig gewesen, die undichte Stelle ausfindig zu machen. Er hielt ausdrücklich seine Hand über Dunn: Sie habe, so seine Meinung, im Interesse der Firma gehandelt. "Wir glauben allerdings, dass es im besten Interesse des Konzerns ist, wenn sie jetzt zurücktritt", hieß es zur Begründung.

Hurd fuhr fort, dass immer noch Fakten der firmeninternen Ermittlungen zusammengetragen werden müssten. Einen entsprechenden Ergebnisbericht habe er noch nicht gelesen. Eine unabhängige Überprüfung der zurückliegenden Vorgänge solle weitere Klarheit bringen, so der HP-Chef weiter.