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Höhere Belastungen steigern Cornings Verluste

15.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Aufgrund zusätzlicher Sonderbelastungen rechnet der angeschlagene US-Glasfaserhersteller Corning im vierten Quartal 2001 mit größeren Verlusten als erwartet. Bislang war das Unternehmen auf Pro-forma-Basis von einem Fehlbetrag in Höhe von 20 bis 25 Cent pro Aktie ausgegangen. Nachdem jedoch zu den bereits angekündigten 600 Millionen Dollar Kosten, die bei der Schließung von Fertigungsstätten anfielen (Computerwoche online berichtete), weitere Sonderbelastungen in Höhe von 178 Millionen Dollar hinzukommen, soll das Minus nun 28 bis 29 Cent je Anteil betragen. Netto rechnet der Glasfaserhersteller sogar mit einem Verlust von 69 bis 70 Cent pro Aktie. Die Einnahmen fielen in den Monaten Oktober mit Dezember im Vergleich zum Vorjahresquartal von 2,1 Milliarden auf zirka 975 Millionen Dollar.

Diese und die Kostenentwicklung liegen laut Finanzchef James Flaws jedoch im Rahmen der gesetzten Erwartungen. Die endgültigen Quartalszahlen will Corning am 23. Januar bekannt geben.

Noch vor einer Woche hatte Corning positive Signale für einen Aufschwung der für die angeschlagene Glasfaserindustrie gesendet: Das Unternehmen kündigte an, vier im Herbst vergangenen Jahres stillgelegte Produktionsstätten zur Herstellung optischer Komponenten zu reaktivieren. Grund sei der weitgehende Abbau der Lagerbestände und eine Erholung der Auftragslage (Computerwoche online berichtete).