Hersteller will neue Modelle selbst bauen

Hewlett-Packard hofft auf Boom bei Thin Clients

03.09.1999
SAN FRANZISKO (IDG) - Hewlett-Packard (HP) hat mit drei neuen "Entria"-Serien eine eigene Thin-Client-Modellreihe angekündigt.

Bislang fertigte das Unternehmen Wyse Technology Co. mit der "Netvectra"-Reihe die Thin Clients von Hewlett-Packard. In Zukunft will der kalifornische PC-Hersteller die L- und X-Serie seiner neuen Netzrechner selber bauen. Nur die G-Serie wird nach Angaben von HP weiterhin unter der Obhut von Wyse bleiben.

Die Geräte der G-Serie sollen mit Microsofts Betriebssystem Windows CE ausgerüstet werden und darauf ausgelegt sein, auf Windows-Applikationen zuzugreifen, die unter Windows NT, dem Terminal Server und Citrix'' "Metaframe" laufen.

Die L- und X-Serie will HP mit einem Linux-Kern und dem "Navigator" von Netscape für Browser-basierte Anwendungen ausstatten. Zusätzlich bekommen die X-Modelle eine Java Virtual Machine (JVM), über die Zugriffe auf Applikationen möglich sein sollen, die auf Unix-Servern laufen.

Mit den neuen Entria-Rechnern wolle man eine führende Rolle im zukünftigen Thin-Client-Markt spielen, erklärt HP-Manager Brent Remai. Sein Unternehmen hoffe nach wie vor auf den großen Boom, den die Auguren bereits seit langem vorhersagen. So prognostizieren die Marktforscher der International Data Corp. (IDC) für das Jahr 2002 mit sechs Millionen verkauften Netzrechnern das zehnfache Marktvolumen wie im laufenden Jahr.