SaaS-Lösung für Termine

Heute in der Cloud, morgen beim Arzt

07.12.2011
Von Tobias Wendehost
Einen schnellen Termin beim Arzt zu bekommen kann oft ziemlich aufwendig sein. Das Startup Medable bietet mit dem "DocPlaner" eine neue Form der Terminvereinbarung an, damit lästige Wartezeiten der Vergangenheit angehören.
Die beiden Existenzgründer Julian Faupel (links) und Erik Reisig (rechts)
Die beiden Existenzgründer Julian Faupel (links) und Erik Reisig (rechts)
Foto: Medable

Wer kennt nicht diese Situation? Der regelmäßige Besuch beim Zahn- oder Hausarzt steht bevor, und ein schneller Termin muss her. Also fix anrufen und sich für morgen einschreiben lassen. Doch dann kommt die Überraschung, denn das Sprechstundenpersonal klärt einen darüber auf, dass nur im Notfall ein unmittelbarer Termin möglich ist. Für weniger dringliche Fälle wäre aber in zwei Wochen noch etwas frei. Ernüchtert fragt sich der Patient: Warum geht das nicht mit weniger Aufwand?

Abhilfe schaffen wollten Julian Faupel und Erik Reisig vom Münchner Startup Medable. Sie schnürrten ein Lösungspaket zur unkomplizierten Terminvereinbarung und Praxisgebührenabrechnung. "Die technischen Möglichkeiten dafür sind längst vorhanden", wundert sich Erik Reisig, CTO bei der Münchner Firma. "Es gab bisher nur keine speziell auf den Bedarf von niedergelassenen Ärzten zugeschnittene Lösung."

Termine per Cloud Computing

Der Traum vom eigenen Unternehmen geisterte schon während des Studiums durch Reisigs Kopf. Einen Partner dafür fand er schließlich in Faupel. Beide arbeiteten während ihrer Ausbildung für die studentische Unternehmensberatung Academy Consult. Die Erfahrung aus Projekt-Management und Consulting half bei der Gründung des eigenen Startups.

Für beide Gründer stand von Anfang an fest, dass sie Lösungen auf Basis moderner Softwaretechnologien entwerfen wollten. Ihre Anwendungen entwickeln sie ausschließlich innerhalb von Cloud-Systemen und als Software as a Service (SaaS) - so auch die Programme zur Verwaltung von Arztterminen.

Der Arzt muss weder eine Lizenzgebühr bezahlen, noch muss er sich um die Installation oder Updates kümmern. Die Anwendungen werden in einem Rechenzentrum gehostet und über eine monatliche Mietgebühr abgerechnet.

Als Teilnehmer des BizSpark-Programms standen die Existenzgründer bereits zu Beginn ihres Projekts in Kontakt mit Microsoft. Mit BizSpark fördert der Konzern Startups und Entrepreneure aus der Technologie-Branche. "Wir stellen jungen Unternehmern und Existenzgründern Tools sowie Anwendungen zur Verfügung und sorgen für den entsprechenden Know-how-Transfer", beschreibt Projektleiter Stephan Jacquemot die Idee dahinter.